Quirlig, odr?!

Beginn: 
Freitag, 10. Februar 2017 - 20:00
Einlass: 
19:00
Location: 
Kulturbühne Schruns

Seit 2015 studiert die Big Band Walgau unter der Leitung von Christian Mathis ganz spezielle Jahresprogramme ein – 2017 stehen JazzkomponistInnen aus Vorarlberg im Mittelpunkt

Nach „Women in Jazz“ 2015 mit der Schweizer Jazzkomponistin Trudi Strebi als Gastdirigentin und den „Alpine Sounds“ 2016 mit dem Akkordeon-Virtuosen Goran Kovacevic als „Special Guest“ freut sich die Big Band Walgau unter der Leitung von Musikschuldirektor Christian Mathis, für 2017 das neue Programm „Quirlig, odr?!“ ankünden zu dürfen.

Es konzentriert sich auf JazzkomponistInnen verschiedener Generationen aus Vorarlberg, die musikalisch einerseits ein sehr breites und lebendiges Spektrum eröffnen, weshalb „quirlig“ eine gute Umschreibung dafür ist .Andererseits ist die musikalische Szene derart vital, dass ihre Vielfältigkeit mit einem einzigen Schwerpunkt-Programm nur unzureichend erfasst werden kann. Darum denkt die Big Band Walgau bereits daran, eine „Reihe“ im Zweijahresrhythmus daraus zu machen.

Von Amann bis Wohlgenannt
Das neue Programm präsentiert nicht nur alphabetisch, sondern auch stilistisch eine enorme Bandbreite. So wird etwa Gerold Amanns (der 2017 einen runden Geburtstag feiern kann) „Laurentius-Suite“ erstmals in einer Big Band-Bearbeitung erklingen. Werner Gorbach hat eigens „ohral history“ betrieben und eine Suite geschrieben auf der Grundlage von Volksliedern, die er gemeinsam mit seinem Vater gesungen hat.

„Komm‘ her ins Ländle!“ von George Colette (alias Georg Schneider), unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg als „Fremdenverkehrsschlager mit Niveau“ für „Jazzorchester“ komponiert, trifft auf die neue Komposition „Flucht und Ankommen“ des Lead-Trompeters Patrik Haumer, welche die Ambivalenz von  „Willkommenskultur“  hörbar  macht. Das BBW-Mitglied Berti Lampert wird ebenso als Composer und Solist vertreten sein, und  mit „Diggin‘“, das auf fünf alten Worksongs aus China basiert, stellt Thomas Heel den globalen Paradigmenwechsel von West nach Ost groovig in den musikalischen Raum. Der bekannte Saxofonist und Flötist Norbert Dehmke merkt kompositorisch dazu an: „No black, no white – It’s dark and bright“…

Jazz als „glokaler“ Dialekt
Dietmar Kirchners Komposition „Kirchgang am Rande“  spitzt diese Polarisierung zu:  Hierbleiben oder Weggehen? Der international bekannte Kontrabassist und Jazzcomposer Peter Herbert („Can o’Beans“) und der ebenso international ausgezeichnete Pianist und Komponist David Helbock  („Eclipse“) als musikalische Nomaden haben sehr erfolgreich die Jazz-Arbeitsmigration gewählt, aber ohne Verlust der“ Bodenhaftung“. Beide haben ihre Kompositionen für ein Arrangement durch die Big Band Walgau Bearbeitung gerne freigegeben. „Jazz“ als musikalische Herangehensweise und Gruppenpraxis ist ein Synonym für gegenseitig verantwortete Freiheit, die „groovt“ – wie der „Soul Funk“ von Jeff Wohlgenannt.

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